Nein, Freiburg ist definitiv nicht das Pflaster auf dem für die Waldseer Volleyballer Punkte zu holen sind. Auch gegen die zweite Freiburger Regionalliga-Mannschaft, den FT Freiburg, verloren die Waldseer Volleyballer in Freiburg ihr Auswärtsspiel. Mit einer 3:0 Niederlage (25:18, 25:23, 28:26) traten sie am Samstagabend die winterliche Heimreise an.
Dabei hatte das Ganze nicht so schlecht begonnen. Gleichmäßig punkteten sich beide Mannschaften im ersten Satz nach oben. Vor allem zur Mitte des Satzes sahen die Zuschauer – mindestens 40 mitgereiste Waldseer Fans unterstützten ihre Mannschaft lautstark – einige lange, sehr spektakuläre Ballwechsel. Bei diesen langen Ballwechseln gelang es vor allem den Freiburgern, diese punktebringend abzuschließen und daraus den Schwung und die Motivation für die nächsten Spielzüge mitzunehmen. Die Waldseer Spieler konnten sich in dieser Phase des Satzes, nicht gegen die Spielfreude, die Energie und den Elan der Freiburger Spieler stemmen und verloren den ersten Satz verdient mit 25:18.
Ähnlich verlief der Beginn des zweiten Satzes. Diesmal waren es die Waldseer, die bis zur Mitte 14:12 führten und dann die spektakulären Ballwechsel gewannen. Warum die Waldseer Spieler diese positiven Energien nicht, wie zuvor die Freiburger, im weiteren Spielverlauf punktebringend einsetzen konnten, bleibt unerklärlich. Die mannschaftliche Geschlossenheit, die kämpferische Einsatzbereitschaft, ein bedingungsloser Siegeswille und eine nicht zuletzt damit verbunden Spielfreude, sind Attribute, die die Mannschaft sonst auszeichnen. Spätestens ab Mitte des zweiten Satzes wurden diese schmerzlich vermisst. Knapp wurde deshalb auch der zweite Satz mit 25:23 verloren.
Dass die Waldseer Volleyballer durchaus mit dem FT Freiburg mithalten konnte, zeigte der Verlauf des dritten Satzes. Relativ schnell führte die TG Bad Waldsee mit 17:11. Zwei, drei gelungene Aktionen auf Freiburger Seite führten aber wieder dazu, dass sich Freiburg in einen Rausch spielte, dem sich die Waldseer nicht mit der notwendigen Konsequenz entgegensetzen konnten. Relativ dramatisch verlief die Schlussphase dieses Satzes. 24:24, 25:25, 26:26, letztendlich gewann Freiburg auch den dritten Satz mit 28:26 und somit das gesamte Spiel mit 3:0.
Taktische Umstellungen und Einwechslungen durch Trainerin Evi Müllerschön zeigten zwar Wirkung, brachten aber nicht den gewünschten Gesamterfolg. Gleichzeitig zeigen aber vor allem die Ergebnisse des zweiten und dritten Satzes, dass die Niederlage durchaus knapp war und an einem Tag, an dem die mannschaftliche Geschlossenheit und der kämpferische Einsatz in der Mannschaft wieder wie gewohnt abrufbar sind, auch ein positiveres Ergebnis machbar gewesen wäre.
Drei Spieltage stehen noch an. Bad Waldsee belegt im Moment den 6. Tabellenplatz. Beim extrem engen Tabellenstand, wird der Kampf um die Nicht-Abstiegsplätze wahrscheinlich erst am letzten Spieltag beendet sein. Dabei haben die Mannschaften, die ebenfalls abstiegsgefährdet sind, ein ähnlich schweres Schlussprogramm, wie die Männer der TG Bad Waldsee.
Klaudia Romer