Deutliche 0:3 Niederlagen der Herren beim MTV Ludwigsburg
Von Franz Vogel
MTV Ludwigsburg – TG Bad Waldsee 3:0 (25:15, 25:20, 25:21)
Der MTV Ludwigsburg gehörte immer schon zu den Spielpartnern, mit denen es die TG-Männer nicht leicht hatten. Meist in entscheidenden Situationen zu Ende der Spielzeiten, musste das Bad Waldseer Vorzeigeteam in die Stuttgarter Vorstadt reisen, um sich eine mehr oder weniger verdiente Niederlage abzuholen. Nach dem überraschenden Sieg im Dezember über den damaligen Tabellenführer, als die Ludwigsburger knapp mit 2:3 die Waldseer Halle verlassen mussten, hatten sich jedoch die an sich gemischten Gefühle in gewisses Selbstbewusstsein verwandelt. Er sollte allerdings –wie sich in Ludwigsburg zeigte – eine Ausnahme bleiben, dieser Hinspielerfolg.
Zu keinem Zeitpunkt ließen die Gastgeber auch nur geringe Zweifel darüber aufkommen, wer an diesem Samstagabend Herr im Hause ist. Hatten die Ludwigsburger Cracks im Hinspiel nur während zweier Sätze ihr geradliniges, überaus hartes Angriffsspiel zelebriert, gelang ihnen zuhause, diese Überlegenheit über komplette drei Durchgänge zu halten. Diesem regionalligareifen Sturmlauf der MTG-Angriffsriesen hatten die Abwehr- und Blockspieler der TG Gleichwertiges nicht entgegenzusetzen.
Was noch vor Wochenfrist gegen Schmiden/Korb fast wie ein Kinderspiel wirkte, reichte angesichts des überaus kraftvollen Auftretens des MTV nicht, umso mehr, als der durch Krankheit abwesende Zuspieler Simon Scheerer schmerzlich vermisst wurde. In jedem Spielabschnitt brachten sich die Gastgeber frühzeitig in komfortable Führung und besaßen Routine und Siegeswillen genug, um die einzelnen Durchgänge sehr sicher unter Dach und Fach zu bringen. Außer gutem Willen und tapferer Kampfbereitschaft war auf Seiten der TG über drei Sätze weg nichts auf der Habenseite zu verbuchen.
Diese Niederlage ist verdient und beendet die kühnen, hoffnungsvollen Träume einiger TG-Fans und Verantwortlicher jäh und nachhaltig. Der Blick auf die Tabelle zeigt die Überlegenheit des derzeitigen Spitzenreiters Schmiden/Korb, der es ganz alleine in der Hand hat, die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Allerdings darf dieser Mannschaft kein Ausrutscher mehr passieren. Auf eben diesen wird die Mannschaft des MTV Ludwigsburg spekulieren, um ihrerseits in den Genuss des mit festem Willen angepeilten Aufstiegs zu gelangen.
Für die Mannschaft von Peer Auer ist damit der Meisterschaftszug – abgesehen von absolut unwahrscheinlichen Spielausgängen – abgefahren. Das Ziel der Mannschaft in ihrem dritten Oberligajahr ist der dritte Platz, was in der Geschichte dieses Teams immerhin den besten Saisonabschluss bedeuten würde.