Schach: Tabellenführung nach der zweiten Runde in der B-Klasse

75_icon_schach_schwarz_auf_weiss_250pxAus dem ersten Auswärtsspiel der Schachmannschaft der TG Bad Waldsee in Biberach gingen die Kurstädter als Sieger hervor. Die 4:2 Punkte bescheren den TG-Spielern dabei auch die Tabellenführung, die sie nicht mehr abgeben wollen.

Gleich zu Beginn spielte Roland Klingele an Brett 5 furios auf, setzte den Gegner direkt aus der Eröffnung unter massiven Druck am Königsflügel, gewann dabei schnell eine Figur und kurz darauf auch die Partie. Ähnlich beherzt kämpfte Sven Woideck am dritten Brett. Er überraschte seinen Kontrahenten mit der Eröffnung „Königsgambit“ und wagte ein riskantes Figurenopfer, dessen schnelles Resultat ein Matt mit der Dame war. Im direkten Anschluss geriet allerdings Jürgen Marxsen nach einer kleinen Unaufmerksamkeit am sechsten Brett schnell in die Defensive, die sein junger Gegner forsch in einen Sieg umwandeln konnte. Der Weg zum Ausbau der Führung mit 3:1 gestaltete sich für Karl Heiler am zweiten Brett schwierig, denn sein Gegner spielte sehr solide und war taktisch auf der Hut. Erst nach einer positionellen Ungenauigkeit im Zentrum gelang es Heiler mit den schwarzen Steinen, das weiße Spiel mehr und mehr zu lähmen, um danach den Punkt für die Badstädter zu sichern.

Am Spitzenbrett hatte Adriatik Nanaj ein frühes Remisangebot seines erfahrenen Gegenspielers abgelehnt, weil er über eine vorteilhafte Stellung verfügte. Nach einem kleinen Versehen im Mittelspiel gab er den Vorteil aus der Hand und fand sich in einem Damenendspiel mit einem Bauer weniger wieder. Weil er im Laufe der langwierigen Begegnung den Damentausch zuließ, konnte er die Partie im Bauernendspiel nicht mehr halten. Jetzt ruhten alle berechtigten Hoffnungen auf der Partie von Manfred Behrens. Dieser spielte mit schwarz eine sehr stabile Eröffnung, nach deren Abschluss sein Gegner glaubte, einen Bauern gewinnen zu können. Hierbei handelte es sich aber um eine schlaue Falle, die ihm Behrens gestellt hatte. Der Springer war gefangen. Ganz sicher baute er seinen Materialvorteil aus und gewann das Endspiel.

Karl Heiler