Waldseer Triathleten bei DM und in der Liga erfolgreich

Triathlonabteilung TG Bad Waldsee baut Platz an der Tabellenspitze weiter aus +++ Gerhard Bochtler ist Deutscher Meister +++ Konstantin Häcker auf Profi-Niveau

An den vergangenen beiden Wochenenden waren die Triathleten der TG Bad Waldsee wieder einmal stark unterwegs. Die Krönung der bisherigen Saison zeigten die Athleten bei der Deutschen Meisterschaft Challenge Heilbronn am 19. Juni. Hier waren mit Philipp Dudichum, Helmut Neß, Berthold Gütler, Mike Zepik, Gerhard Bochtler und Konstantin Häcker gleich sechs Athleten angereist, die in den jeweiligen Altersklassen ein Wörtchen mitsprechen wollten, wenn es um die Deutsche Meisterschaft auf der Mitteldistanz geht. Die Mitteldistanz umfasst 2 km Schwimmen, 90 km Rad fahren und 21 km laufen.

Gerhard Bochtler (l.) wurde in Heilbronn Deutscher Meister, Konstantin Häcker zeigte sich auf Profi-Niveau.
Gerhard Bochtler (l.) wurde in Heilbronn Deutscher Meister, Konstantin Häcker zeigte sich auf Profi-Niveau.

Durch die andauernden Regenfälle war es aber unmöglich die Schwimmstrecke im Neckar zu bestreiten – daher wurde kurzerhand aus dem Triathlon ein Duathlon. Hier musste statt dem vorausgehenden Schwimmen schon zuerst die Laufschuhe geschnürt werden und 5 km als Ersatz für das Schwimmen zurückgelegt werden. Danach wurden die üblichen Distanzen der Halbdistanz absolviert. Durch einen phänomenalen Lauf der ersten 5 km wechselte Konstantin Häcker mit namhaften Profis wie Andi Böcherer und Maurice Clavel auf das Rad. Hier konnte er den Vollprofis nicht ganz folgen, blieb aber dennoch in dessen Reichweite. Im abschließenden Halbmarathon zeigte er den Profis nochmal, wie schnell ein Waldseer laufen kann und absolvierte diesen nach den vorherigen Strapazen in 1:16:04 als gesamt Zweiter. Im Ziel konnte er damit den 8. Gesamtrang erreichen und lies somit auch Profis wie Andreas Dreitz hinter sich.

Für die Deutsche Meisterschaft bedeutete dies zusätzlich Bronze in seiner Altersklasse. Mit dieser Leistung braucht sich Konne Häcker nicht von den Profis verstecken! Auch Gerhard Bochtler kam mit dem Wettkampf sehr gut zurecht und bewies seine starke Form. Mit sehr schnellem ersten Laufsplit und gewohnt starker Leistung auf der Rennmanschine konnte er den Altersklassensieg und somit auch den Deutschen Meistertitel für sich entscheiden. Helmut Neß und Philipp Dudichum erreichten beide einen sehr starken 13. Gesamtrang in ihrer Altersklasse. Auch Mike Zepik und Berthold Gütler konnten in ihrer gemeinsamen Altersklasse mit dem 21. und 33. Rang eine sehr gute Platzierung bei der Deutschen Meisterschaft vorweisen.

Spitzenposition in Liga weiter ausgebaut

A160626_Erbach3m Folgewochenende hieß es dann für das Liga-Team der Waldseer Triathleten wieder einmal Liga-Wettkampf. Genauer gesagt fand der 4. Wettkampf der Serie in Erbach bei Ulm statt. Nachdem die Waldseer Mannschaft durch die vorherigen Platzierungen Eins, Zwei und Drei in Backnang, Rheinfelden und Schömberg die Liga anführt, war der Druck vor diesem Wettkampf sehr hoch. Mit Markus Löw, Gerhard Bochtler, Helmut Neß und Mike Zepik war die Mannschaft aber durchaus in der Lage ein weiteres sehr gutes Mannschaftsergebnis zu erzielen. Die Besonderheit in Erbach ist, dass die Mannschaftsmitglieder während dem gesamten Wettkampf zusammenbleiben müssen und die Gesamtzeit als Teamzeit für die Liga angesetzt wird. Hier ist es also wichtig ein ausgeglichenes Team zu haben. Es mussten dabei 750 m geschwommen, 23 km geradelt und 5 km gelaufen werden. Durch einen harmonischen und gleichmäßigen Rennverlauf der Waldseer konnte so der 2. Platz erreicht werden. Den Sieg sicherten sich dieses Mal die Triathleten aus Ulm, die mit großem Vorsprung für die Waldseer nicht erreichbar waren. Durch diesen Podestplatz kann die TG Bad Waldsee sich von ihren Verfolgern weiter an der Tabellenspitze absetzten. Beim letzten Rennen in Schluchsee kann so nun mit guter Grundlage ins Rennen gestartet werden.

Vätternrundan 2016 in Mittelschweden

Ein etwas anderen Wettkampf absolvierte Klaus Felder von der TG Bad Waldsee in Schweden. Hier nahm er an der größten Breitenradsportveranstaltung der Welt, gemessen an Anzahl der Teilnehmer und der gefahrenen Kilometer, in Mittelschweden am Vätternsee teil. Über 21000 Athleten absolvierten am 17. und 18. Juni diese Fahrt über 300km rund um den See. Start- und Zielpunkt ist die Stadt Motala, die an diesen Tagen mit Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten an allen freien Stellen zugepflastert erschien. In kleinen Gruppen von 80 – 100 Startern wurden nachts im Zweiminutentakt die Radler mit Rennrädern oder Cityrädern, ausgestattet mit Licht und allen weiteren Utensilien die für eine Fahrt über diese lange Strecke benötigt werden, auf die Reise geschickt.

In der Stadt herrschte eine fantastische Stimmung bei dieser Veranstaltung. Innerhalb der Stadt war alles hell erleuchtet, außerhalb der Stadt war es zwar dunkel aber Bäume, Häuser und der Horizont waren schemenhaft zu erkennen – und trotzdem verlangt diese Fahrt höchste Konzentration, da sich sehr viele Teilnehmer auf der Strecke befanden. Für Klaus Felder verliefen die ersten 100 km sehr gut, obwohl sich die angereiste Vierergruppe schon sehr früh nach dem Start verloren hatte und er somit nur noch einen Wegbegleiter hatte, mit dem er sich immer an weitere Radgruppen heftete.

Nach 150 absolvierten Kilometern kam am wolkenverhangenen Himmel so langsam die Sonne hervor, aber auch gleichzeitig starker Regen und Wind. Auf der Radstrecke begannen zu dieser Zeit auch die ersten längeren Steigungen, insgesamt sind auf der Strecke über 1500 Höhenmeter zu bezwingen. Nach über einer Stunde Fahrt im strömenden Regen ließ der Niederschlag nach und die gefahrenen Kilometer waren für Klaus Felder zunehmend nicht nur in den Beinen, sondern am ganzen Körper zu spüren. Mit jedem weiteren Kilometer nahm dann natürlich auch die Motivation der Fahrer in der Gruppe ab vorne Führungsarbeit zu leisten. Dadurch spaltet sich die Gruppe immer mehr, sodass die letzten 20 Kilometer nur noch zu zweit absolviert wurden. Klaus Felder musste die Führungsarbeit selbst übernehmen, da sein Mitfahrer sich nur noch in Windschatten halten konnte und beendet das Rennen mit einer überwältigenden Zieleinfahrt und überglücklich in Motala nach 9 Stunden und 44 Minuten.