Volleyball: Oberliga auf der Zielgeraden – TG empfängt Sportschule Waldenburg

Vor der Fasnetspause steigt für die aktiven Volleyballteams der TG Bad Waldsee noch einmal ein volles Aktionswochenende. Dabei geht es bei zwei Mannschaften, Herren I in der Oberliga und Damen II in der A-Klasse, um nichts weniger als die in beiden Fällen denkbare Meisterschaft. Im Fall der Ersteren hat sich am vergangenen Spieltag die Tabellenspitze in der Oberliga noch einmal leicht zu Gunsten der Kurstädter verschoben. Noch vier Duelle stehen an, zunächst die Begegnung mit der Sportschule Waldenburg am Sonntag um 16.00 Uhr in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule.

Mehr und mehr aussagekräftiger entwickelt sich der Blick auf die Tabellenspitze des Oberhauses. Immer vorausgesetzt, es gelingt der TG ein weiterer Dreipunktesieg, was im Übrigen nicht im Vorübergehen geschehen kann, könnte sich bereits am kommenden Spieltag im Falle einer Niederlage beim ASV Botnang der VfL Sindelfingen endgültig aus dem Titelrennen verabschieden. Andererseits kann das Aufeinandertreffen der beiden ernsthaftesten TG-Konkurrenten für beide Mannschaften je nach Ergebnis nochmals einen größeren Abstand zum Tabellenführer TG Bad Waldsee bewirken. Wie auch immer, beim Spiel am Sonntag wird die TG das Ergebnis der Konkurrenten kennen, da diese bereits am Samstag gegeneinander antreten.

Der kommende Spielpartner der TG-Truppe, die Vertretung der Sportschule Waldenburg, ist für die Gastgeber wahrhaftig kein Unbekannter. Seit Jahren bewegen sich die Spieler aus dem Hohenlohischen mit wechselndem Erfolg in der Liga, und sind, was sie immer wieder unter Beweis gestellt haben, stets für eine Überraschung gut. Das mussten in der Vergangenheit auch die Müllerschön-Schützlinge mehrmals schmerzlich erfahren. Aktuell belegen die Gäste den siebten Rang in der Tabelle und haben weder mit oben noch mit unten irgendetwas zu tun. Als nervenstark sind sie bekannt, somit kann die Mannschaft absolut unbelastet aufspielen.

Gerade darin wird für die Herkommers. Sauerbreys und Scheerers die eigentliche Herausforderung nicht nur dieses, sondern auch der folgenden Auftritte liegen. Von der Tabellenlage, der Papierform also, muss man wohl oder übel, den Tabellenprimus als Favorit bezeichnen. So weit so schlecht. Volleyball spielt man allerdings nicht nur mit Händen und Beinen, sondern auch zu guten Teilen im Kopf. Das geringste Unterschätzen eines Gegners zeitigt immer wieder überraschende Ergebnisse. Wie schwer es ist, eine überdurchschnittliche Leistung annähernd zwei Stunden lang abzurufen, ist hinlänglich bekannt. Hat man erst einmal dem Gegner das Spieldiktat überlassen, gehört ungeheuer viel Kraft und Kreativität – auch von der Trainerbank – dazu, dem Spiel eine andere Wende zu geben.

Nun weiß man um die Qualität der TG-Trainerin. Auf sie wird es nicht zuletzt ankommen, mit welcher Motivationslage Schwarzblau in die nächsten Matches geht. Warnung genug dürfte für die TG-Cracks das Hinspiel in Waldenburg sein, wo man nur knapp zwei Punkte für sich behielt. Immerhin zwei Sätze lang hatten die Sportschüler die TG kleingehalten und sie zu einer gewaltigen Kraftanstrengung herausgefordert. Auch am Sonntag wird es gehöriger mentaler Kraft bedürfen, um erfolgreich aus der Begegnung zu gehen. Für die TG geht die Zeit der Bewährung weiter.

Als Spitzenreiter reist Jan Herkommers Damen II am Samstag um 16.00 Uhr nach Ravensburg, wo es gegen die dortige TSB geht. Während die jungen Damen um weitere Punkte für ihren Spitzenplatz spielen, kämpfen zeit- und ortsgleich Herren II ebenfalls gegen den TSB. In diesem Spiel allerdings geht es für die TG um den Klassenerhalt in der Landesliga. Den Spieltag runden am Sonntag um 10.30 Uhr in Ochsenhausen Damen I in einem weiteren Landesligamatch ab.

Franz Vogel