Volleyball Herren 1: Zum Vorrundenabschluss noch eine1:3 Niederlage

Die Spielgemeinschaft der Ostalb ist für die TG nicht zu bezwingen
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Von Franz Vogel
Die erhoffte Überraschung fand nicht statt, der Favorit und Zweitplatzierte der Volleyball-Oberliga, SG MADS Ostalb, war auch von der Bad Waldseer TG nicht ins Stolpern zu bringen und besiegte diesen mit 3:1 (25:21 25:21 20:25 25:17). Somit wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht. Zwar gestatteten sich die Ex-Drittligisten eine längere Verschnaufpause und mussten den dritten Satz abzugeben, dennoch war die meiste Zeit klar, wer Herr im Mutlanger Hause ist.
Ohne die etatmäßigen Liberos war die Waldseer Mannschaft nach Mutlangen gefahren. Somit kam dem Annahme- und Abwehrbereich eine nicht unwesentliche Rolle zu. Zweiteres erledigte die TG vorbildlich durch überragenden Kampfgeist, das Annahmeverhalten allerdings ließ doch zu wünschen übrig. Diese Schwäche führte – wie im Volleyball üblich – zu Problemen im Zuspiel und von daher zu einer Durchschaubarkeit des TG-Spiels.
Diese Chance ließen sich die erfahrenen Cracks der Spielgemeinschaft nicht entgehen und zogen dementsprechend ihr druckvolles Spiel auf. Andererseits waren die Männer von Trainerin Müllerschön nicht willens, sich kampflos in ihr Schicksal zu fügen und hielten dagegen mit allem was ihnen an sportlicher Qualität zur Verfügung steht. Abgesehen vom Verlauf des ersten Satzes musste die TG einem Vorsprung der Gastgeber von Beginn in allen restlichen Spielabschnitten nachhecheln. Der Druck infolge der Rückstände führte zusätzlich noch zu einer Reihe vermeidbarer Einzelfehler, ohne die – so waren sich die Experten sicher – durchaus ein anderes Ergebnis hätte stehen können.
Auf der Habenseite des kurstädtischen Teams jedoch stand, und es ist sicher die Frucht eines konsequenten Trainings, ein deutlich verbessertes Blockverhalten. Natürlich war solches bei der Angriffsstärke der Spielgemeinschaft auch bitter nötig, um überhaupt auf Augenhöhe dem Favoriten Paroli bieten zu können.
Immer deutlicher wird auch mit diesem Spiel, wohin die Entwicklung der Oberliga 2015/16 läuft. Auch der TG Bad Waldsee als nunmehr Fünften in der Tabelle war es nicht gelungen, einen der drei Ligaprimusse, Ostalb, Dettingen und Botnang zu bezwingen. Derartiges ist keiner Mannschaft der Liga gelungen, sämtliche Niederlagen brachten die großen Drei sich selbst bei.
Für die TG heißt es jetzt, sich zunächst mit den erreichbaren Zwischenzielen anzufreunden und darauf zu spekulieren, das Machbare in möglichst attraktiven Spielen zu erreichen. Heißt Kampf um Rang vier, um wenigstens an der Spitze des Oberliga-Mittelfeldes zu landen. Und wer weiß, zumindest Botnang und MADS Ostalb haben ihre Rückspiele in Bad Waldsee zu absolvieren. Vielleicht gelingt dann die von allen so sehr gewünschte Überraschung.