TG-Triathlet Bochtler löst Ticket für die Weltmeisterschaft auf Hawaii

Der Traum eines jeden Triathleten ist es, einmal beim legendärsten und ältesten Rennen der Triathlongeschichte auf Hawaii dabei zu sein. Dieser Traum geht dieses Jahr für Gerhard Bochtler von der TG Bad Waldsee zum zweiten Mal in Erfüllung: Bochtler gewinnt die Altersklasse beim Ironman Zürich und sichert sich dadurch sein Hawaii-Ticket!  Die ganze Insel ist bei diesem Rennen im Triathlonfieber. Die Athleten werden wie Helden gefeiert und nebenbei erfährt man beim Schwimmen, Rad fahren und Laufen die ganze Schönheit dieser Insel.

In TG-Farben ganz oben auf dem Treppchen und bald beim Ironman auf Hawaii: Gerhard Bochtler.
In TG-Farben ganz oben auf dem Treppchen und bald beim Ironman auf Hawaii: Gerhard Bochtler.

Doch der Weg nach Hawaii ist nicht einfach. Bei ausgewählten Wettkämpfen muss man sich für einen Startplatz auf Hawaii qualifizieren. Die Qualifikation findet dabei immer über die gleiche Distanz, wie die Weltmeisterschaft auf Hawaii statt. Es sind 3,8 km zu schwimmen, 180 km Rad zu fahren und abschließend ein Marathon, also 42 km zu laufen. Die Konkurrenz ist riesig, die Startplätze rar und die zu absolvierenden Distanzen fordern den Athleten alles ab.

Nach dem bestrittenen Ironman in Zürich am vergangenen Sonntag steht Bochtler nun am 08.Oktober in Kailua-Kona auf Hawaii an der Startlinie. Das Rennen in Zürich verlief für ihn trotz sehr kurzer Vorbereitung sehr gut. Bochtler hatte sich erst vor 4 Wochen für den Ironman in Zürich entschieden. Hier wurden nicht nur die gleichen Distanzen wie auf Hawaii zurückgelegt, sondern das Wetter lies die Athleten auch gleich einen Eindruck vermitteln, wie sich ein solcher Wettkampf auf der Insel anfühlen wird. Bei knappen 30 Grad Celsius und sehr hoher Luftfeuchtigkeit kamen die Athleten gleich doppelt ins Schwitzen. Bochtler kam nach der 3,8 km langen Schwimmstrecke knapp über einer Stunde aus dem Wasser. Zu diesem Zeitpunkt war dies der 5. Platz in seiner Altersklasse M55.

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Im abschließenden Marathon sichert sich Bochtler sein Hawaii-Ticket.

Diese Platzierung würde für die Qualifikation nicht reichen, da es in dieser Altersklasse lediglich zwei Qualifikationsplätze gibt. Aber auf der Radstrecke sollte sich alles relativieren. Gerhard Bochtler kam nach 5 Stunden von der 180 km langen Radstrecke wieder zurück in die Wechselzone und führte dabei seine Altersklasse an. Mit ca. 20 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten machte er sich dann auf den Weg zum abschließenden Marathon. Dabei fühlen sich die Beine nach diesen Strapazen natürlich sehr schwer an. Aber nach den ersten 8 Kilometern fand Bochtler seinen Rhythmus und konnte seien Abstand zum Zweiten weiter ausbauen. Nach 3 Stunden und 42 Minuten für den Marathon und einer Gesamtzeit von 9:53:50 erreichte Bochtler die Ziellinie. Mit dieser überragenden Leistung ist nun der Traum für Gerhard Bochtler perfekt.

Am selben Tag fand neben Zürich auch in Tübingen ein großes Triathlonfest statt. Mit der Triathlon-Bundesliga waren hier alle schnelle Frauen und Männer aus Deutschland zu Besuch in Tübingen. Weiter fanden hier auch die Deutschen Betriebssportmeisterschaften im Rahmen des Olympischen Triathlons über 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km Laufen statt. Bei diesem Wettkampf stand Markus Löw von der TG Bad Waldsee an der Startlinie. Schon auf der Schwimmstrecke im Neckar konnte er sich eine sehr gute Ausgangslage für das Rennen erarbeiten. Auch die 40 km lange flache Radstrecke und die 4 Laufrunden auf dem Kopfsteinpflaster durch die Innenstadt von Tübingen verliefen für Löw sehr gut. Er konnte so von 400 Teilnehmern den 6. Gesamtrang und 2. Platz bei den Deutschen Betriebssportmeisterschaften erreichen. Zudem entschied er die Altersklasse M40 für sich. Bei dieser Vielzahl an Teilnehmern eine ganz große Leistung.

Eine Woche zuvor fand das Deutsche Ebenbild zu Hawaii, der ebenfalls legendäre, geliebte und weltweit größte Triathlon, die Challenge Roth bei Nürnberg statt. Er ist vor allem für die gigantische Stimmung während des Rennens bekannt. Eine der vielen bekannten Zuschauerhotspots ist beispielsweise der Kalvarienberg in Greding, der sich auf der Radstrecke des Rennens befindet. Hier befinden sich tausende Zuschauer, dessen Geräuschpegel schon von weitem von den Athleten gehört wird und regelrecht zu Gänsehaut führt. Durch einen kleinen Schlauch durch die Menschenmassen werden hier die Athleten von den Zuschauern den Berg hoch gebrüllt.

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Philipp Dudichum blieb auf der Langsiatnz unter der magischen 10-Stunden-Grenze.

Diese Eindrücke erfuhr dieses Jahr Philipp Dudichum von der TG Bad Waldsee, der bei diesem Rennen dabei war. Er wollte hier seinen Traum, eine Langdistanz unter 10 Stunden zu absolvieren, verwirklichen. Die 3,8 km lange Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal ließ auch er nach knapp über einer Stunde hinter sich. Sehr stark war die Leistung von Philipp Dudichum auf der 180 km Radstrecke. Diese absolvierte er in 4 Stunden und 57 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h entspricht. Den abschließenden Marathon konnte er auch sehr gut mit einer Zeit von 3 Stunden 52 Minuten, trotz aufkommender Schwierigkeiten durch Krämpfe und streikender Beine, unter 4 Stunden abschließen. Dudichum erreichte so nach 9:58:20 die Ziellinie, eine sehr starke Leistung, bei welcher er die Magische Grenzen von 10 Stunden unterschritten hat. Von 2500 Männern erreichte er so den 276 Platz.