Der Tabellenzweite der Volleyball-Regionalliga, die TSG Heidelberg-Rohrbach stellt sich am Samstag um 19.00 Uhr in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule der TG Bad Waldsee zum fälligen Rückspiel. Die TSG gehört zur Reihe jener Spielpartner, die in der Hinrunde dem Regionalliganeuling TG Bad Waldsee das Fürchten gelehrt hatten. Erst im ersten Auswärtsspiel der Rückrunde vergangenes Wochenende war es der TG gelungen, den Auswärtsfluch – freilich durch einen Erfolg beim aktuellen Tabellenletzten – zu durchbrechen.
In der Hinrunde gab es für die Mannschaft von Trainerin Evi Müllerschön fast keinen Gegner, gegen den die Oberschwaben derartig deutlich den Kürzeren zogen wie eben gegen das Team aus Heidelberg. Ein klares 0:3 im Gepäck traten die Männer um Jan Herkommer die lange Heimreise an. Lediglich im mittleren Spielabschnitt konnte die TG dabei halbwegs mithalten, ansonsten war man der Punktausbeute des Gegners hinterhergehechelt.
Deutlich war seinerzeit der TG die Unerfahrenheit, in Teilen auch ein gewisser Respekt vor dem arrivierten Gastgeber anzumerken. Mittlerweile haben sich die Kurstädter nach und nach an den kalten Gegenwind der Liga gewöhnt und durchaus auch favorisierte Teams bezwingen können. Bei gespielten elf Matches stehen immerhin fünf Siege zu Buche, ein respektables Zwischenergebnis, das man so in Bad Waldseer Inkreisen nicht unbedingt erwartet hätte. Die Kehrseite der Medaille jedoch zeigt sich in der mittlerweile sattsam bekannten Ausgeglichenheit der Liga. Schwache Gegner stehen hier nie auf der anderen Netzseite, und einen Gegner zu unterschätzen zeitigt in der Regel gravierende Folgen. Angesichts solcher Ereignisse wird man vom Tabellenzweiten, der durchaus noch Ansprüche auf die Meisterschaft anmeldet, derartiges nicht erwarten können.
Zum Aufstieg in die dritte Liga benötigen die Gäste auch die Bad Waldseer Punkte und werden ihr ganzes Potenzial aufbieten, um ihre unzweifelhafte Favoritenrolle zu bestätigen. Umgekehrt ist jeder Punkt, den die TG jetzt einfährt, im Kampf um den Klassenerhalt Gold wert. Umso mehr als der Abstand zum ersten Abstiegsplatz sechs Punkte beträgt, der nach dem kommenden Spieltag der eher leichten Aufgabe des direkten Konkurrenten SG MADS Ostalb wegen, bei einem Punktverlust der TG arg schwinden würde. Für Fans und Verantwortliche der TG beginnt nun das letzte Drittel der Spielzeit. Für Spannung ist gesorgt, ein großer schwerer Gegner in Sicht. Es ist für einen großen Volleyballabend in der Kurstadt alles angerichtet.
Die Aufgabe der Landesligistinnen Damen I ist nicht minder interessant, denn es geht darum die vordere Position in der Tabelle beim Tübinger Modell II zu verteidigen. In diesem Fall befinden sich die Gastgeberinnen fast verloren auf dem letzten Tabellenrang, sind jedoch immer in der Lage, mit dem Rücken zur Wand für Überraschungen zu sorgen. Will die TG ihre Aufstiegsambitionen am Leben erhalten, muss ein Sieg her, vor allem, weil die direkten Konkurrenten Ochsenhausen und Ulm ebenfalls eher leichter einzuschätzende Aufgaben zu bewältigen haben. Auch die zweite Damenmannschaft der TG reist nach Tübingen, wo sie sich orts- und zeitgleich am Samstag um 14.00 Uhr dem Tübinger Modell III stellen. In der A-Klasse treten Damen III am Samstag um 16.00 Uhr in Unlingen an in der Hoffnung, endlich einen Sieg mit nachhause zu bringen.
Franz Vogel