Bundesligist VfB Friedrichshafen kooperiert mit Bad Waldseer Schulen
Von Franz Vogel
Volleyball ist eine hochkomplexe Sportart, die eine vergleichsweise lange Ausbildungsphase benötigt. Deshalb ist es angezeigt, möglichst früh in den Schulen geeignete Jungen und Mädchen heranzuziehen, die im Laufe ihrer schulischen Ausbildung auch nach und nach die Anfangsgründe des Volleyballs erlernen.
Da Volleyball als reine Schulsportart viel zu wenig Unterrichtszeit beanspruchen kann, ist für geeignete junge Sportler der frühe Kontakt zu Vereinen überaus wichtig. Man weiß in Volleyballkreisen längst um die Schwierigkeit, gerade diese geeigneten Kinder und Jugendlichen zu finden. Jetzt geht der Volleyball-Bundesligist VfB Friedrichshafen neue Wege, nicht nur in der Zeppelinstadt, sondern auch in Orten, wo Volleyball von Vereinen auf verschiedenen Niveaus betrieben wird. So auch in Bad Waldsee, wo innerhalb der dortigen TG sich die Volleyballabteilung seit fast schon vier Jahrzehnten in hohen Amateurligen bewegt. Die zugrunde liegende vorbildliche Nachwuchsarbeit wird auch vom Bundesligisten VfB Friedrichshafen und dem Landesverband anerkannt und tatkräftig unterstützt.
Mit der Erfahrung mehrerer Jahre in der Nachwuchsarbeit am Bodensee dehnt nun der europapokalerfahrene VfB seine Nachwuchssuche aus und bot seine Möglichkeiten auch in Bad Waldsee an.
Der hauptamtliche VfB-Angestellte Simon Stegmann, assistiert vom FSJler Ekkehard Bay bot mehrere Wochen Volleyballausbildung am Waldseer Gymnasium, Klassen 5 und der Döchtbühlschule, Klassen 4, an. Drei Wochen lang gab es wöchentlich eine Doppelstunde Volleyball, in denen die Grundtechniken Pritschen und Baggern erlernt und geübt wurden. Das Ganze in spielerischen Formen, so dass nach den drei Wochen die Kinder bereits fähig waren, kleine Spiele erfolgreich zu gestalten.
Zwei Höhepunkte bestimmten die spannenden und lehrreichen Wochen. Zunächst konnten die teilnehmenden Kinder am 23. Januar das Bundesligaspiel des VfB gegen United Volleys miterleben, was sowohl auf die Kinder wie auch deren Lehrer einen tiefen Eindruck hinterließ. 75 Kinder nahmen schließlich am Fasnetsmittwoch beim Abschlussturnier in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule teil. Hierbei konnten die Jungen und Mädchen auch erste Kontakte mit den Verantwortlichen der TG Bad Waldsee aufnehmen. Unter den kritischen, aber erfreuten Augen zahlreicher Eltern und Großeltern ging ein spannendes Turnier über die Bühne. Erstaunlich dabei, wie schnell die kleinen Sportler wichtige Grundfertigkeiten des Volleyballs beherrschten. Verschiedene Preise waren zu beginnen, Autogrammkarten der Bundesligastars und entsprechende Poster. Viel wichtiger aber war das Erleben sportlicher Fairness und Kameradschaft. Natürlich haben viele der teilnehmenden Kinder sich fest vorgenommen, demnächst im Rahmen des Wettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ in ihrer „neuen“ Sportart Volleyball teilzunehmen.