Im Bericht „Für die Stadt Bad Waldsee ist die Überprüfung der Rucksacklösung derzeit verfrüht“ in der Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung vom 7. Oktober bezieht die Stadtverwaltung zur Vorgehensweise im Rahmen der Sportentwicklungsplanung Position. Jan Herkommer, von 2014 bis Februar 2019 selbst für die GAL im Gemeinderat, bis vor kurzem Abteilungsleiter Volleyball in der TG Bad Waldsee und Initiator des Gemeinderatsbeschlusses zur Machbarkeitsprüfung der sog. Rücksacklösung vom Dezember 2018, antwortet. Seine Reaktion wurde heute parallel als Leserbrief in der Schwäbischen Zeitung veröffentlicht. Der Vorstand der TG 1848 Bad Waldsee schließt sich den folgenden Ausführungen ausdrücklich an.
„Angesichts der Entwicklung des Themas kann man über das Vorgehen der Stadt wirklich nur den Kopf schütteln. Jetzt wird die Schulentwicklung gegen die Sportentwicklung ausgespielt, dabei passiert in beiden Bereichen nichts. Die Schulsportsituation ist bereits seit Jahren ein Problem am Döchtbühl. Und dass auf Grund von G9 die Kapazitäten am Gymnasium eng werden, steht bereits seit 2012 fest, wurde aber seitens der Stadt konstant ignoriert.
Es scheint auch unterschiedliche Wertigkeiten der GR-Beschlüsse zu geben. Während nach zig Jahren der GR-Beschluss für die Sporthalle in Reute immer noch ein gewichtiges Argument zu sein scheint, wird der Beschluss vom vergangenen Dezember offensichtlich ignoriert. Schwierig, wenn die Stadtverwaltung festlegt, welche Beschlüsse wichtig und weniger wichtig sind.
Ich will jedoch auch auf den zweiten Punkt der Prioritätenliste der Stadt eingehen. Es solle eine „intensivere Würdigung des Ehrenamts“ stattfinden. Angesichts der Debatten, die aktuell geführt werden (müssen) und der konstanten Nicht-Beachtung der Interessen von hunderten ehrenamtlichen Personen in den Waldseer Sportvereinen, scheint diese Aussage eine Frechheit. Es sollte endlich angefangen werden, den hunderten Gesprächen Taten folgen zu lassen. Wie schnell es gehen kann, zeigt das Gradierwerk am Stadtsee. Wäre die Stadt im Sportbereich so entscheidungsfreudig, hätten wir bereits eine neue Halle und einen Kunstrasenplatz.“
Jan Herkommer, Bad Waldsee/Stuttgart
In einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung finden auch Markus Fürst und Heiko Stein, Vorstände der Sportgemeinschaft Bad Waldsee, deutliche Worte: „Hallenplanung in Bad Waldsee ist eine Verwaltung des Mangels“ zum Beitrag (frei lesbar)