Die Aerobic-Stunden während der C-Trainerausbildung fielen für mich eher in die Kategorie “durchgestanden” als in “begeistert mitgemacht”. Die wechselnden Moves zu flotten Rhythmen waren irgendwie nicht so mein Ding. Aber wenigstens hatte ich da noch festen Boden unter den Füßen. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das auf einem Trampolin funktionieren soll …
Ich bin Heiko, seit 2016 Vorstand Öffentlichkeitsarbeit in der TG Bad Waldsee. Meine sportliche Leidenschaft ist die Kampfkunst Karate. In der TG habe ich inzwischen einige, jedoch längst nicht alle Angebote kennengelernt. Das wird sich jetzt ändern. Denn hin und wieder tausche ich den Karate-Gi gegen normale Sportklamotten und besuche eine der zahlreichen TG-Übungsgruppen. Was heißt “besuche” − ich mache mit. Denn es heißt ja nicht umsonst:
Heiko macht … Worldjumping
Ich habe das Datum bewusst gewählt. Wenn ich die Konstellation Worldjumping und Freitag, der 13., überstehe, wird mich nichts mehr erschüttern können. Noch bevor alle anderen da sind, bekomme ich von Sabine eine kurze Einweisung. Entgegen der ersten Vermutung wird das spezielle Highspeed-Trampolin nicht zum Springen in die Höhe genutzt. Vielmehr drücken die Jumper die Füße kräftig Richtung Boden. Und das, was ich als “Notfall-Griff” wahrnehme, ist eher als mentale Stütze bei drohendem Verlust des Gleichgewichts gedacht. Das war’s auch schon, meint Sabine. Mehr Einweisung brauche ich nicht. Alles andere ergibt sich.
Punkt 19.30 Uhr übernimmt der Takt der Musik das Kommando. Warm-up mit Stefanie, die uns in den ersten 15 Minuten auf Betriebstemperatur bringt. Die habe ich gefühlt bereits nach der Hälfte der Zeit erreicht. Meine Herzfrequenz bewegt sich langsam aber sicher in den 90-Prozent-Bereich. Dahin, wo ich sie sonst vor allem mit Tempoläufen hinbekomme. Moves und Rhythmus habe ich noch ganz gut im Griff. Glaube ich zumindest.
Schneller, stärker, Worldjumping
Die Pause genügt zum Durchatmen, Trinken und für den Griff zum Handtuch. Jetzt übernimmt Sabine. Und wieder der Takt der Musik. Die Bewegungen werden dynamischer, wechseln häufiger und ich habe hier und da Mühe, im Rhythmus zu bleiben. Oder besser: Der Rhythmus kommt mir ab und an völlig abhanden. Dabei ist das noch weit entfernt von den Choreografien, die unsere TG-Jumperinnen bei öffentlichen Auftritten zeigen. Sag ich doch: Ich und Aerobic. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen, springe einfach locker weiter und steige beim nächsten Move wieder ein. Nochmal eine kurze Pause. Sobald ich das Trampolin verlasse, spüre ich die ungewohnten Bewegungen in den Oberschenkeln und der Wadenmuskulatur. Das wird wohl ein heftiger Muskelkater. Wird es nicht, meinen hingegen Sabine und Stefanie aus Erfahrung. Über Muskelkater hätte hier noch niemand geklagt.
Letzte Runde auf dem Trampolin. Der Wasseraustausch zwischen Trinkflasche, mir und meinem Handtuch erfolgt inzwischen fließend … 😉
Endlich: Liegestütze!
Nach gut 45 Minuten wieder mir vertraute Bewegungsabläufe. Unter anderem ergänzen Crunches, Liegestütze und Dips das bisherige Programm während einer kurzen Phase zur allgemeinen Kräftigung. Die letzten Minuten übernimmt erneut Stefanie, diesmal zum Cool-down und Stretching. Bei langsamen Bewegungen, ruhiger Atmung und entspannender Musik nähert sich auch meine Herzfrequenz langsam wieder dem Normalbereich. Die Trinkflasche ist leer. Ich bin wirklich geschafft. Eigentlich ist für morgen ein langer Lauf geplant. Aber ein Ruhetag muss ja auch mal sein, hab‘ ich mir sagen lassen.
Mein Fazit:
Wow – was für ein Workout! Herz und Kreislauf kommen ordentlich in Schwung, ohne dass Rücken und Gelenke das Springen übel nehmen. Wer’s noch nicht kennt, einfach mal ausprobieren. Sabine und Stefanie sollten übrigens recht behalten: kein Muskelkater.Worldjumping in der TG 1848 Bad Waldsee; Montag, Dienstag oder Freitag in der Bewegungshalle Maxibad, Infos und Anmeldung über die TG-Geschäftsstelle
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Bildergalerie „Heiko macht … Worldjumping“ (alle Fotos Christof Rauhut):