Im drittletzten Spiel der Volleyball-Regionalliga-Runde haben die Männer der TG Bad Waldsee in einem spannenden Spiel gegen die Männer von der Ostalb mit 3:2 (25:18, 19:25, 22:25, 26:24, 18:16) denkbar knapp verloren. Hoffnungsvoll war man nach Aalen gefahren, um gegen den vermeintlich leichtesten Gegner der letzten drei Spiele, möglichst viele Punkte im Abstiegskampf mit nach Hause zu nehmen. Allerdings war man auch schon vorgewarnt, hatte man doch an den letzten Ergebnissen gesehen, dass die Männer der SG MADS Ostalb – letztes Jahr noch Meister in der Regionalliga – zwar schlecht in die Runde gestartet waren, aber in fast allen letzten Spielen gepunktet hatten. So gelang es dem Mitkonkurrenten im Abstiegskampf gleich zur Mitte des ersten Satzes, sich um drei, vier Punkte abzusetzen. Leichte Unsicherheiten in der Annahme, führten in dieser Phase dazu, dass der Spielaufbau auf der Waldseer Seite nicht sauber gelang. Klar verloren die Waldseer den ersten Satz mit 18:25.
Einen völlig anderen Spielverlauf erlebten die mitgereisten Fans in Satz zwei und drei. Waldsee spielte fast fehlerfrei. Druckvolle Angriffe, vor allem über die Mitte, wurden entweder in direkte Punkte verwandelt oder machten es für die MADS – Männer unmöglich, ein gewinnbringendes Spiel aufzubauen und ihrerseits Punkte zu erzielen. Angriffe von der Ostälbler Seite wurden durch konsequente Blockaktionen oft sofort in eigene Punkte umgewandelt. Kampfgeist und Einsatzwillen konnten wieder abgerufen werden, die Waldseer waren die klar dominierende Mannschaft. Gleichzeitig erhöhte sich dadurch natürlich die Fehlerquote der Hausherren, denen noch im ersten Satz ein fast fehlerfreies Spiel gelungen war, immens. Der Gewinn von Satz zwei mit 25:19 und Satz drei mit 25:22 war deshalb die verdiente Ausbeute der Waldseer Mannschaft.
Dass der vierte Satz wieder ausgeglichener werden würde, hatte sich schon zu Ende des dritten Satzes angekündigt. Nach einer klaren 22:14 Führung für Waldsee, hatten sich die Ostälbler noch auf ein 25:22 herangekämpft. Den Schwung aus der Aufholjagd nahmen die Ostälbler mit in den vierten Satz. Plötzlich war es wieder die Aalener Mannschaft die mehr Druck aufbauen konnte und die erfolgreicher punktete. Die Waldseer lagen relativ schnell mit 11:17 bzw mit 14:20 hinten. Durch geschickte Aktionen von Trainerin Evi Müllerschön wurde dann der Spielverlauf wieder auf den Kopf gestellt. Die Müllerschönsche Mannschaft kämpfte sich auf ein 21:21 heran, hatte sogar beim Stand von 24:23 einen Matchball, um dann doch noch unglücklich mit 24:26 den Satz zu verlieren.
Im nun anstehenden Tiebreak kämpften beide Mannschaften ausgeglichen um Punkt für Punkt. Hatte man im letzten Spiel die Emotionen noch vermisst, überschlugen sich diese leider im letzten Satz. Nachdem Waldsee bereits im dritten Satz eine gelbe Karte gesehen hatte, bekamen sie im fünften Satz noch eine rote Karte – im Volleyball gleichbedeutend mit einem Punktverlust. Trotzdem hatten die Waldseer mit 14:13 und 15:14 wieder zwei Matchbälle, die die Ostälbler nervenstark abwehrten, um dann den Satz selbst mit 18:16 zu gewinnen.
Nach dem Spiel konnte sich keine Freude über den gewonnenen Tabellenpunkt einstellen. Die Enttäuschung über die verpasste Chance – mit etwas Glück mindestens noch einen Punkt mehr mit nach Hause nehmen zu können – überwog. Wie wichtig der eine Punkt vielleicht noch sein wird, wird sich dabei wohl erst am letzten Spieltag zeigen.
Klaudia Romer
Für die TG spielten: Simon Bergmann, Axel Bloching, Pirmin Dewor, Pascal Eisele; Akos Hardy, Jan Herkommer, Tim Knaus, Hannes Lambert, Lucas Romer, Ralf Sauerbrey, Simon Scheerer