Im Spitzenspiel der Volleyball-Regionalliga, Tabellenerster gegen Tabellenzweiter, verloren die Volleyballer der TG Bad Waldsee mit 3:0 (29:27, 28:26, 25:20) gegen die Männer der TSV G.A. Stuttgart 2. Volleyballendstände spiegeln nicht immer das tatsächlich stattgefundene Kräftemessen zweier Mannschaften wieder. So sieht das 3:0 zwar optisch wie ein klarer Sieg für die Stuttgarter Heimmannschaft aus. Bei genauerer Betrachtung der Satzergebnisse stellt man aber fest, dass zumindest während der ersten beiden Sätze ein Spiel auf Augenhöhe – mit dem glücklicheren Ausgang für die Stuttgarter – stattgefunden hat.
Dabei verliefen die ersten beiden Sätze fast identisch. Stuttgart führte im 1. Satz mit 10:5, Waldsee kämpfte sich auf ein 18:18 heran, hatte dann vier Satzbälle und verlor den Satz nach heftigem Kampf und spektakulären Ballwechseln doch noch mit 29:27. Im zweiten Satz führten die Stuttgarter Spieler mit 18:13, Waldsee kämpfte sich auf ein 24:24 heran, hatte dann wieder drei Satzbälle, aber auch diesmal konnten die Stuttgarter diese abwehren und den Satz mit 28:26 für sich entscheiden.
Sicher war es bei einigen Punktverlusten auch das Quäntchen Glück, welches der Waldseer Mannschaft fehlte, aber vor allem war es das überragende Block- und Abwehrverhalten auf Stuttgarter Seite und deren schnelle Angriffe über die Mitte, welche die Waldseer Männer oft vor unlösbare Probleme stellte. Gleichzeitig wurde immer wieder deutlich, dass fast alle Männer der Allianz schon in höheren Ligen gespielt hatten und nicht nur über hohe technische Fertigkeiten sondern vor allem auch über eine große Spielerfahrung und Spielübersicht verfügen.
Anschließend gestaltete sich auch der Spielverlauf im dritten und letzten Satz relativ lange offen, aber letztendlich wurde dieser dann verdient und klar von Stuttgart mit 25:20 und somit das ganze Spiel mit 3:0 gewonnen. Die vom Trainerteam Evi Müllerschön und Peer Auer vorgenommenen Spielerwechsel brachten leider nicht den gewünschten Erfolg. Die Männer der Allianz konnten sich immer problemlos auf die neue Situation einstellen.
Evi Müllerschön meinte nach dem Spiel: „Beide Teams spielten um zu gewinnen. Das 0:3 bringt uns zwar keinen Punkt, aber unsere Spielweise gibt Anlass, das Richtige weiter zu trainieren. Zusammenhalt ist unser Fortschritt, Zusammenarbeit bringt uns wieder den Erfolg und so geh ich zuversichtlich ins Spiel gegen den USC Freiburg.“ Schon nächsten Sonntag kommt es nämlich in eigener Halle zu einem weiteren Spitzenspiel, diesmal gegen den Tabellendritten, den USC Freiburg. Im Moment stehen die Freiburger -mit einem Punkt mehr – einen Platz vor der TG Bad Waldsee in der Tabelle. Mit der Unterstützung des heimischen Publikums gelingt es hoffentlich diese, wie in der letzten Saison, beim Heimspiel zu besiegen.
Für die TG spielten: Simon Bergmann, Axel Bloching, Jakob Büker, Pascal Eisele, Pirmin Dewor, Akos Hardi, Jan Herkommer, Tim Knaus, Lucas Romer, Ralf Sauerbrey, Simon Scheerer