3:0 Pflichtsieg für TG-Oberligisten in Fellbach – TG-Damen kassieren 1:3 Niederlage
Von Franz Vogel
SV Fellbach III – TG Bad Waldsee 0:3 (18:25, 23:25, 22:25)
Fast erwartungsgemäß verlief der zweitletzte Spieltag in den Volleyballoberligen für die Vertretungen der TG Bad Waldsee. Der Auswärtserfolg der Männer in der Stuttgarter Vorstadt in einer mäßigen Begegnung war erwartet worden. So zeigte sich Trainer Peer Auer denn auch zufrieden mit dem Spielausgang, nicht so sehr über die Art und Weise, wie er zustande gekommen war. „Wir mussten mehr kämpfen, als mir lieb war. Die Mannschaft aus Fellbach hat sich engagiert gewehrt und wir mussten schon einiges aufbieten, um als Sieger die Halle zu verlassen.“
Mit Bastian Goll auf der diagonalen Position war die TG ins Rennen gegangen. Mitte des zweiten Durchgangs setzte Peer Auer dann auf Pirmin Dewor, der ansonsten auf dieser Position als Stammspieler agiert. Beide lösten ihre Aufgabe als Hauptangreifer ordentlich, was dem Trainer taktische Variationsmöglichkeiten zumindest im Angriffsbereich erlaubte. Während Dewor bei seinen spektakulären Rückraumangriffen glänzte, gelangen Goll immer wieder durch seine Linkshändigkeit überraschende Schmetterbälle und schwer anzunehmende Aufschläge. Von beidem profitierte das Waldseer Spiel.
Ansonsten gab es seitens der eingesetzten Spieler wenig Überraschungen. Die starke Gegenwehr der Platzherren zwang Auer, vor allem auf seine Stammformation zu setzen. Das sind selbstredend die mittlerweile nahezu nicht zu ersetzenden Simon Scheerer als Zuspieler und Libero Pascal Eisele. Besonders letzterer zeichnete sich in Fellbach durch seine engagierte Abwehrarbeit aus. Darüber hinaus gab er dem Aufbauspiel durch seine Ruhe und Sicherheit im Annahmebereich den nötigen Schub. Auf den Annahme-Außenpositionen lieferten Jan Herkommer, Lucas Romer und in Teil drei Axel Bloching solide Vorstellungen ab. Mit gelungenen Blockaktionen entschärften Ralf Sauerbrey und Manuel Perner gefährliche Angriffe der Gegner.
Dennoch erwies sich dieses Match als schweres Stück Arbeit für das TG-Team. Es bedurfte manchmal fast der Brechstange, um das Abwehrgefüge der Gastgeber zu knacken. Alle drei Durchgänge gestalteten sich weitestgehend eng, bis sich jeweils zu Satzende die spielerische Reife der Kurstädter durchsetzte. Die ruhige Routine, die das TG-Spiel mittlerweile meistens auszeichnet, erwies sich in Fellbach als spielentscheidend. Mit Geduld und der Gewissheit der eigenen Stärke zwangen die Männer um Manuel Perner ihre Spielpartner zu Fehlern, die am Ende das Match relativ deutlich entschieden.
Bedenklich wieder einmal die Schiedsrichterleistungen, von denen glücklicher Weise beide Mannschaften betroffen waren. Die TG häufiger, der SV weniger. Technische Fehler, die ein Spiel sehr unattraktiv machen, wurden gar nicht geahndet, sehr zum Leidwesen von Trainer Auer, der auf ein sauberes Spiel größten Wert legt. Hauptthema neben dem Spielverlauf aber war das Nichtantreten der Friedrichshafener Mannschaft beim Meisterschaftsaspiranten Schmiden, was letztere an die Tabellenspitze brachte, an der sie punktgleich mit Aufstiegsfavorit Ludwigsburg stehen. Den dritten Rang belegt nach wie vor die TG mit zwei Punkten Abstand auf die beiden führenden Mannschaften.